Sinkende Einnahmen, ein drohender Lizenzentzug und ein Liquiditätsproblem: Die australische Star Entertainment Group sucht händeringend nach Geldgebern.
Erst im August des vergangenen Jahres eröffnete Star Entertainment das brandneue Star Brisbane am berühmten Queen’s Wharf. Das Milliardenprojekt wurde vom Bundesstaat Queensland mitfinanziert.
Wie lange das Prestigeobjekt geöffnet bleibt, ist jedoch fraglich. Star Entertainment droht der Lizenzentzug – und das nicht zum ersten Mal. Eine aktuelle Untersuchung ergab, dass eklatante Mängel im Bereich Spielerschutz und Geldwäscheprävention weiterhin ein Problem des Casinounternehmens sind.
Hinzu kommt, dass durch neue Auflagen, wie Einsatzlimits, die Einnahmen drastisch gesunken sind. Seit Ende des vergangenen Jahres sucht die Star Entertainment Group verzweifelt nach Geldgebern.
Nichts bleibt dabei unversucht: Star Entertainment hat auch die Regierung um Hilfe in Form von Zuschüssen und Steuererleichterungen gebeten. Während NSW (Star Sydney) eine Absage erteilte, machte Queensland Zugeständnisse, um den Betrieb des Star Brisbane zu sichern.
Anfang der Woche veröffentlichte die Star Entertainment Group jedoch den Quartalsbericht zu Q4 2024. Dabei wurde unter anderem bekanntgegeben, dass der Verwaltungsrat im Falle einer Insolvenz die „Safe-Harbour-Bestimmungen“ nutzen will, um keine Verantwortlichkeit tragen zu müssen.
Des Weiteren wurde annonciert, dass derzeit unklar ist, wie lange der Betrieb noch am Laufen gehalten werden kann: „Wie oben dargelegt, prüft die Gruppe weiterhin andere mögliche Liquiditätslösungen.
Obwohl Gespräche über eine Reihe verschiedener Lösungen fortgesetzt werden, gibt es keine Gewissheit, dass eine dieser Verhandlungen zu einer oder mehreren verbindlichen Vereinbarungen führen wird, die die Liquiditätslage der Gruppe wesentlich verbessern könnten.
Ohne eine oder mehrere dieser Vereinbarungen besteht weiterhin erhebliche Unsicherheit hinsichtlich der Fähigkeit der Gruppe, ihre Geschäftstätigkeit fortzusetzen.”