Aufarbeitung und ein Support, der rund um die Uhr verfügbar ist. Der Deutsche Sportwettenverband kommentiert die Technikpanne vom Wochenende.
In Deutschland ist das Glücksspiel im Internet reguliert, und damit kommen zahlreiche Auflagen. Darunter ein monatliches Einzahlungslimit, das anbieterübergreifend gilt. Dieses wird zentral protokolliert. Hierfür ist das Länderübergreifende Glücksspielaufsichtssystem (LUGAS) zuständig.
Dieses fiel am vergangenen Wochenende komplett aus. Für mehrere Stunden konnten sich Spieler weder neu anmelden noch eine Einzahlung bei einem lizenzierten Glücksspielanbieter tätigen. Laut offiziellem Statement der GGL war die „Ursache für die technische Störung […] ein abgelaufenes Zertifikat“ beim IT-Dienstleister Dataport AöR.
Die Glücksspielbehörde kommentierte, dass die GGL „bereits kurz nach Auftreten der Störung informiert“ wurde und den Fehler unverzüglich weiterleitete. Zudem wurde betont, dass in einem solchen Fall für „Bestandskunden mit vorhandenem Guthaben“ die Teilnahme am Spiel weiterhin möglich ist.
Spieler sehen die Situation weniger optimistisch, und auch die Industrie sieht Nachholbedarf. Laut dem Deutschen Sportwettenverband (DSWV) gibt es bisher noch keinen Support bei Dataport, der rund um die Uhr erreichbar ist. Obwohl dies schon seit Jahren gefordert wird.
„Es geht hier nicht nur um einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Wenn die legalen Sportwettenangebote für Kunden aus Deutschland an einem Bundesliga-Samstag nicht nutzbar sind, profitieren davon in erster Linie die illegalen Wettanbieter, die sehr gerne Neukunden und Einzahlungen akzeptieren. Im Schwarzmarkt findet kein Spielerschutz statt. Auch der deutsche Fiskus geht dabei leer aus“, so der Kommentar Mathias Dahms, Präsident des DSWV.