Curacao: Der Lizenzgeber von Lock Poker ist bankrott

Vom Regen in die Traufe. Das Regulierungschaos auf Curaçao geht weiter. Mit Cyberluck hat einer der Masterlizenzinhaber Bankrott angemeldet. Der Insolvenzverwalter hat deutliche Missstände bei Zahlungen aufgedeckt.

Curaçao will das eigene Lizenzierungsverfahren verbessern. Derzeit kämpft das Eiland der Antillen jedoch gegen die Altlasten. Ende letzten Jahres meldete Cyberluck den Bankrott an. Die Firma war einer der Masterlizenzinhaber und damit verantwortlich, Lizenzen an Anbieter auszustellen.

In welchem Bereich die ausstehenden Zahlungen liegen, ist derzeit noch unklar. Der zuständige Insolvenzverwalter hat jedoch aufgedeckt, warum die Firma pleite ging. Cyberluck wickelte die Lizenzgeschäfte über eine fremde Firma ab. Diese operierte unter dem Namen Data Global, ebenfalls von Curaçao aus.

Da sowohl Cyberluck als auch Data Global Probleme hatten, Bankkonten in Europa zu eröffnen, wurden Finanzgeschäfte über eine dritte Firma abgewickelt. Kurios hierbei ist, dass die Geschäftsführerin von Cyberluck ebenfalls im Vorstand von Data Global saß.

Der Insolvenzverwalter soll nun klären, auf welche Konten die Lizenzzahlungen eingegangen sind. Bekannt ist, dass bei Cyberluck fast nichts davon ankam. Jährlich hätten es allerdings fast eine Viertelmillion US-Dollar sein sollen.

Der Insolvenzverwalter untersucht, ob die Geschäftsführung von Cyberluck ihre Aufgaben (offensichtlich) unzureichend erfüllt hat und ob diese mangelhafte Erfüllung eine wesentliche Ursache für die Insolvenz von Cyberluck war. Alle im Bericht genannten Fakten und Umstände werden dabei berücksichtigt.“ So ein Kommentar gegenüber dem Antilliaans Dagblad.

Der Fall ist auch für die Poker-Community spannend. Zu den Gläubigern gehören die geprellten Spieler von LockPoker. Wie Jeffrey Noeken für Casino Nieuws berichtet, hatte Cyberluck auch Schulden, die durch die Insolvenzen diverser Unterlizenznehmer zustande kamen. Darunter StackTrace N.V., die Firma hinter LockPoker.

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