Der Star Entertainment Group droht das Aus. Berichten zufolge könnte das Casinounternehmen schon nächste Woche in die Insolvenzverwaltung gehen.
Zum Jahreswechsel wurde bekannt, dass Star Entertainment nur noch A$78 Millionen (€47,1 Mio.) an Cashreserven hat und im letzten Quartal A$107 Millionen (€64,6 Mio.) aufgebraucht hat. Der Vorstand kommentierte, dass unklar sei, wie lange der Geschäftsbetrieb am Laufen gehalten werden kann.
Die Situation wird zunehmend ernster. Star Entertainment veräußerte das Sydney Event Centre für A$60 Millionen (€36,2 Mio.), um Schuldenvereinbarungen einzuhalten. Als potenzieller Rettungsanker gilt nun der Verkauf des Queen’s Wharf Projekts in Brisbane.
Star Entertainment hält 50 % an dem Projekt, die anderen Anteile gehören zu gleichen Teilen dem Far East Consortium (FEC) sowie Chow Tai Fook Enterprises (CTF) aus China. Neben FEC und CTF soll auch Blackstone Interesse zeigen. Die Investmentgesellschaft aus New York besitzt bereits Crown Resorts.
Da Star Entertainment unter Zugzwang steht, bleiben die Angebote unter den Erwartungen. Bezüglich der möglichen chinesischen Übernahme gibt es auch politischen Widerstand. CTF wurde von den Behörden in Queensland untersucht, da das Unternehmen nicht offengelegt hatte, bei einem Casino in Vietnam beteiligt gewesen zu sein. Dort war Junket-Betreiber Alvin Chau mitbeteiligt. Der ehemalige Chef von Suncity sitzt mittlerweile im Gefängnis.
Die finanzielle Situation von Star Entertainment bleibt kritisch, und eine Insolvenz scheint immer wahrscheinlicher. Sky News, die sich auf Insiderberichte beruft, gibt an, dass Star Entertainment „innerhalb einer Woche in die Verwaltung gehen könnte“.