Online Glücksspiel: Blühender Schwarzmarkt im Vereinigten Königreich

Laut einem Bericht der International Federation of Horseracing Authorities (IFHA) soll sich die Zahl der britischen Spieler auf dem Schwarzmarkt für Pferdewetten in nur drei Jahren versechsfacht haben.

Diverse Limits, eingeschränktes Spielangebot und eine Nachweispflicht für das eingezahlte Geld – die strengen Auflagen im Vereinigten Königreich scheinen sich negativ auf das Konsumverhalten der Punter auszuwirken.

Wie die Racing Post berichtet, soll die Zahl der Spieler auf illegalen Wettportalen zwischen August 2021 und September 2024 um 522 % angestiegen sein. Die Zahl der gesamten Aufrufe in diesem Zeitraum soll um 131 % gewachsen sein.

Der Bericht basiert auf einer Studie des IFHA. Dort wurde auch das Verhalten bei lizenzierten Anbietern beobachtet. Die Zahl der Spieler wuchs bei diesen Anbietern um 49 %, und die gesamten Seitenaufrufe stiegen um 25 %.

Angemerkt werden muss, dass die Zahlen bei den lizenzierten Buchmachern insgesamt deutlich höher sind. Gleichzeitig wertete die IFHA auch nur 22 nicht lizenzierte Wettanbieter aus. Das Schwarzmarktangebot ist hier deutlich größer.

Unter dem Strich ist somit unklar, wie hoch der Schwarzmarktanteil ist – insbesondere was Online-Casinos, Sportwettenanbieter und Online-Poker-Rooms betrifft. Weltweit soll mehr als 90 % des Wettvolumens bei nicht lizenzierten Anbietern landen.

Allerdings ist das Online-Glücksspiel nicht in allen Ländern reguliert. In Deutschland wird davon ausgegangen, dass rund die Hälfte der Sportwetten auf dem Schwarzmarkt getätigt wird.

Für den britischen Markt sind die Zahlen der IFHA dennoch bedenklich. Die UK Gambling Commission kommentierte den Bericht der Racing Post dahingehend, dass der Rückgang des Schwarzmarkts eine Priorität sei, die Methodik der IFHA allerdings noch besser verstanden werden müsse.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments