Illegales Glücksspiel – DSWV hofft auf wirksame Politik

Konkrete Maßnahmen gegen illegales Glücksspiel. Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) hofft auf die Hilfe der neuen Bundesregierung.

Die Probleme mit der Glücksspielregulierung in Deutschland sind bekannt. Zumindest für denjenigen, der sich mit der Materie befasst. Ein eingeschränktes Angebot und die Besteuerung sorgen für ein schlechtes Produkt. Die Spieler nutzen vermehrt das Schwarzmarktangebot.

Im neuen Koalitionsvertrag wird der Kampf gegen illegales Glücksspiel genannt. Wie der DSWV auf der eigenen Website kommentiert: „ein wichtiges Signal“. Dem Interessenverband geht es nun um „konkrete Handlungsvorschläge“.

Der DSWV nennt fünf Punkte. An erster Stelle steht die Stärkung des Marktes. Hier geht es konkret um die „Attraktivität der legalen Produkte“, denn viele Wetten dürfen von lizenzierten Buchmachern nicht einmal angeboten werden.

Als zweiten Punkt wird die „Einrichtung einer bundesweiten Schwerpunktstaatsanwaltschaft“ vorgeschlagen. Dazu sollen Geldflüsse „grenzüberschreitend“ verfolgt werden. Hier geht es vor allem um Anbieter, die Kryptowährung akzeptieren.

Zudem sollen Affiliates für ihre Werbeplattformen verantwortlich gemacht werden. Der DSWV hofft auf den Digital Services Act (DSA), damit illegale Inhalte „aktiv erkannt und entfernt werden“.

Als letzten Punkt nennt der DSWV eine effektivere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene: „Deutschland sollte sich auf EU-Ebene für einheitliche Standards einsetzen, um grenzüberschreitenden Vollzug zu ermöglichen.

Ob die Vorschläge umgesetzt werden, muss sich zeigen. Dass bei Online-Casinos und virtuellen Buchmachern die Schwarzmarktanbieter davonziehen, ist die traurige Realität. Wie die jüngsten Studien aus den USA und dem Vereinigten Königreich zeigen, ist es ein Problem, das nicht nur in Deutschland bemerkbar ist.

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