Unter dem Titel Unterhaltungskomplexgesetz will Thailand Casinos erlauben. Im Juli soll das Gesetz durchgeboxt werden. Der Entwurf bekommt jedoch immer mehr Gegenwind.
Thailand plant, Casinos zu regulieren. Seitens der internationalen Betreiber herrschte anfänglich wenig Interesse. Grund hierfür ist eine Klausel, die es Einheimischen fast unmöglich macht, ins Casino zu gehen.
Ursprünglich sollten Thailänder 150 Millionen Baht (rund €4,06 Mio.) vorweisen müssen, um überhaupt das Casino betreten zu dürfen. Nun soll diese Klausel gelockert werden. Zwar sind 50 Millionen Baht (€1,35 Mio.) immer noch eine hohe Schwelle, doch es soll ein Komitee geben, welches diese Bedingung jederzeit revidieren könnte.
Staatssekretär Julapun Amornvivat gab an, dass Wynn Resorts und MGM Resorts Interesse zeigen. Internationale Anbieter sollen jeweils bis zu €8 Milliarden in thailändische Casino-Resorts investieren.
Casino-Befürworter werben damit, dass die Zahl von 40 Millionen an jährlichen Besuchern steigen würden und obendrein zusätzliche Steuern in die Kassen gespült werden. Amornvivat kommentierte, dass der Gesetzesentwurf eine hohe Priorität genießt und durchgeboxt werden solle, wenn das Parlament im Juli in die nächste Legislaturperiode geht.
Kritiker befürchten jedoch, dass es ein Fehler wäre, ein solches Gesetz voreilig durchzuwinken. Eine versprochene Studie zu Auswirkungen auf die thailändische Gesellschaft soll nun erst durchgeführt werden, wenn grünes Licht gegeben wurde.